Würzburg
Vive la France!
Hatte unseren französischen Austauschpartnern in Paris noch ein laues Lüftchen um die Nasen geweht, so wurden sie am 26. Mai bei ihrer Ankunft am Würzburger Hauptbahnhof gewahr, was unterfränkische Schwüle bedeutet.
Nichts desto trotz war der Empfang voller Spannung, hatte man doch den ersten „realen“ Kontakt mit seinem französischen Austauschschüler, der einen nun die ganze Woche begleiten sollte. Aber das Programm war ja vielversprechend, und ein paar Unterrichtsstunden würden ja schließlich auch ausfallen.
Die Gruppe erlebte Tage mit vielen neuen Eindrücken, auch wenn uns das Wetter nicht immer hold war. Neben Schulprojekten standen Besuche Würzburger Sehenswürdigkeiten an, das Afrika-Festival lief zeitgleich auf Hochtouren, der Himmelfahrtstag beglückte uns zwar mit Dauerregen und aus dem Erlabrunner Badeparadies wurde ein Kinoaufenthalt, aber die französischen Jugendlichen erlebten, wie man in Deutschland mit Schlechtwetterfeiertagen umgeht. Ein Novum im Austauschprogramm.
Ebenfalls neu war die Gestaltung des gemeinsamen Abends in der ortsansässigen Gastronomie. Leider wurde auch dieser Abend durch die feucht-kühle Witterung in Mitleidenschaft gezogen. Zu gerne hätten wir den Franzosen einmal die Chance eines echten Biergartenaufenthalts zukommen lassen, aber so mussten wir den Abend leider nach drinnen verlegen. Eine kurze Diashow beendete die Zusammenkunft für diesen Abend, bevor ein letztes Highlight anstand: Der Samstag in den Gastfamilien. Es wurde geklettert, geschwommen, geradelt, es wurden Nachbarstädte aufgesucht. Das Programm in den Familien war so bunt wie ein Sommerstrauß.
Sonntag, 01.06., Abreisetag. Was will man sagen? Ich für meinen Teil musste mindestens 5 französische Gastschüler vom Bahngleis scheuchen. Sie hätten sonst glatt vergessen, mit den anderen in den Zug in Richtung Paris einzusteigen. So sind sie halt……
Bleibt mir, allen Beteiligten mein herzlichstes Dankeschön zu sagen. Den Familien für ihre absolut professionelle Betreuung, unseren Schülern für ihre Zuverlässigkeit und Freundlichkeit, meinen Kolleginnen Frau Schmitt-Raiser und Frau Lettner, die einen Großteil der Arbeit während des Aufenthaltes schulterten bzw. die Unterkunft für die beiden Kolleginnen aus Paris zur Verfügung stellten, und natürlich danke ich auch Frau Voll für die wieder einmal professionelle Vorbereitung.
Warum ich den Austausch - fachfremd - mitbetreue? Siehe oben.
Brigitte Schönbein