Argumente für Latein

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Viele Argumente sprechen für Latein ...

 

In den letzten Jahren hat sich eine große Zahl an Schülern entschieden, Latein zu lernen. Die Auswertungen der landesweiten Tests zeigen, dass Schüler mit Latein als erster Fremdsprache zu sehr guten Ergebnissen ihrer Schulen nicht nur in den Sprachen beitragen.

 

Wie kann sich das Fach Latein positiv auf  Ihr Kind auswirken?

 

  • Latein hilft die Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln:

Oft hört man Klagen über Unbeständigkeit und leichte Ablenkbarkeit der heutigen Schülergeneration. Gerade Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit aber werden im Lateinunterricht geübt – und dies heutzutage mittels moderner und motivierender Lehrmethoden.

 

  • Latein trainiert das logische und wissenschaftliche Denken:

Lateinlernen verlangt außerordentliche Exaktheit: Genaues Hinsehen sowie die Fähigkeit zum Analysieren und Kombinieren werden besonders ausgebildet. Diese Fähigkeiten werden z.B. auch in der Informationstechnologie verlangt.

 

  • Latein schult das muttersprachliche Ausdrucksvermögen:

Als Sprachmodell erschließt das Lateinische die eigene Sprache. Die deutsche Grammatik wird vielfach erst über den Umweg des Lateinischen erfasst. Die Übersetzung lateinischer Texte ins Deutsche – ein zentrales Element des Lateinunterrichts – fordert und übt den Gebrauch der deutschen Muttersprache.

 

  • Latein bietet eine ausgezeichnete Grundlage für das Erlernen weiterer Fremdsprachen:

Im Lateinunterricht werden ein grammatisches System und ein Wortschatz erarbeitet, die beste Grundlagen für das Erlernen weiterer Sprachen bieten: Der überwiegende Teil des französischen Wortschatzes und anderer romanischer Sprachen, aber auch bis zu 80% des Englischen (je nach Textsorte) kommen aus dem Lateinischen.

 

Die in den Texten vermittelten Inhalte verdienen besondere Erwähnung:

 

  • Die griechisch-römische Antike bildet die Grundlage der europäischen Kultur:

Die Auseinandersetzung mit der zunächst fremd anmutenden griechisch-römischen Kultur weckt erfahrungsgemäß das Interesse der Kinder an kulturübergreifenden Sichtweisen. Besonders aber eröffnet sie ein tieferes Verständnis für die Wurzeln des heutigen Europa.

 

  • Die griechisch-römische Antike behandelt in ihrer Literatur grundsätzliche Fragen des Lebens:

Viele der in der Schule gelesenen Texte beschäftigen sich mit zeitlos gültigen und immer wieder neu zu diskutierenden Fragestellungen (Wie wird der Mensch glücklich? Überdauert Liebe den Tod? Wie viel gesellschaftliches Engagement tut Not?...). So regen sie zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgestaltung an.

B.S.

 

 

Latein als erste Fremdsprache: Schreck oder Chance?

Ein Plädoyer für Latein als erste Fremdsprache

 

Die Arbeitsplätze der Zukunft werden wohl immer mehr europäische Arbeitsplätze sein. Flexibilität in Bezug auf Wohnort und Sprache wird von den international, ja global agierenden Unternehmen vorausgesetzt. Von Portugal bis Rumänien, von Großbritannien bis Italien: Zu ihren Sprachen ist Latein der Schlüssel.

Latein als erste Fremdsprache hat zudem viele grundsätzliche und praxisorientierte Vorzüge für die Laufbahn einer Gymnasiastin oder eines Gymnasiasten:

Latein ist nicht nur "Basissprache", sondern eine Basis gymnasialen Arbeitens: Es hat positive Auswirkungen auf eine Fülle von anderen Fächern und fördert somit den allgemeinen schulischen Erfolg:

 

Deutsch

Einblick in den grammatikalischen Aufbau der deutschen Sprache (z.B. exakte Unterscheidung der einzelnen Zeitstufen, Fähigkeit zur Analyse längerer Satzperioden etc.), Förderung des Verständnisses für die eigene Muttersprache: Wer Latein lernt, beherrscht auch die Muttersprache besser!

 

Moderne Fremdsprachen

Da sich die modernen Fremdsprachen entweder direkt aus dem Lateinischen entwickelt oder große Anleihen daraus genommen haben, bedeutet Lateinlernen keinesfalls Zeitvergeudung, sondern ist Voraussetzung für ein schnelleres und leichteres Erlernen der modernen Fremdsprachen.

Das Lateinische gewährt einen auf die modernen Fremdsprachen leicht transferierbaren Einblick in das grammatische System und damit das Funktionieren von Sprachen.

 

Mathematik

Das in diesem Fach geforderte abstrakte und exakte Denken, das Denken in gewissen Ordnungssystemen wird im Lateinunterricht in besonderer Weise gefördert. Die gedanklichen Schritte, die bei der Auflösung einer mathematischen Gleichung oder einer Klammerrechnung ablaufen, sind die gleichen, die bei der Auflösung einer längeren lateinischen Satzperiode bewältigt werden müssen.

 

Naturwissenschaften

Fachtermini aus dem Lateinischen!

Beispiele: Klassische Konditionierung, Appetenzverhalten, Kontraktion, Bizeps, Stimulus, Rezeptor, Konzentrat, Bazillus, Essenz, Kondensation, Destillation u.v.a.

 

Geschichte

Auch Geschichte bedient sich zahlreicher Fachbegriffe aus dem Lateinischen. Die Beschäftigung mit der römischen Antike fördert das Verständnis für die Bedeutung der Vergangenheit und damit die Orientierung in der eigenen Gegenwart: Angesichts der Vereinigung Europas kann es äußerst förderlich sein, sich der gemeinsamen Traditionen und kulturellen Wurzeln bewusst zu werden!

S.H.

 



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