Von Tieren, die sich in Menschen verwandeln und warum es dazu Langeweile braucht
Am 5. April besuchte die Klasse 6b in der Stadtbücherei eine Lesung der Schriftstellerin Sylvia Englert. Diese schrieb unter dem Namen „Katja Brandis“ schon viele Jugendromane. Aber auch heute ist sie noch aktiv: Derzeit, verriet sie uns, arbeite sie an dem vierten Band der Bestsellerserie „Woodwalker“, aus deren ersten Band sie uns vorlas. Im ersten Teil „Carags Verwandlung“ geht es um Tiere, die sich in Menschen verwandeln können. Der Woodwalker, der die Hauptperson spielt, ist Carag, der eigentlich die Seele eines Puma besitzt. Frau Englert verriet uns, dass sie selbst gerne die Fähigkeit besäße, sich in ein Raubtier zu verwandeln. Als Carag ungefähr vierzehn Jahre alt ist, kommt er auf eine Schule für Woodwalker. Dort erlebt er viele Abenteuer, gerät aber auch mehrmals in Gefahr. Immer wieder gibt es Streit mit der Wolfsbande, denn wie auch im echten Leben sind Pumas und Wölfe verfeindet. Vor allem mit dem Wolfsmädchen Tikaani versteht sich Carag überhaupt nicht. Doch im zweiten Teil gibt es eine überraschende Wendung…
Genauso wie Tikaani ist Holly einer der Lieblingscharaktere von Frau Brandis. Holly, eine Freundin von Carag, kann sich in ein Rothörnchen verwandeln. Ihre freche und zugleich fröhliche Art bildet ein Gegengewicht zu der oft dramatischen Handlung.
Schon während der Lesung beantwortete die Autorin ausführlich alle unsere Fragen, und erklärte zum Beispiel, wie sie zum Schreiben gekommen sei. Sie erzählte, dass sie ursprünglich Astronautin werden wollte. Als sie elf Jahre gewesen sei, habe sie sich in den Ferien einmal sehr gelangweilt. Daraufhin habe sie begonnen, sich selber Geschichten auszudenken, die sie vorerst auf lose Blätter geschrieben habe. Insgesamt schrieb Sylvia Englert bis jetzt etwa 50 Bücher. Zur Recherche und Inspiration unternahm sie schon viele Reisen und beobachtete wilde Tiere in freier Wildbahn. Auf die Frage, wie lange sie an einem Buch schreibe und ob ihr nicht irgendwann die Ideen ausgehen würden, antwortete sie: „Meist schreibe ich drei Monate an einem Buch. Und nein, die Ideen gehen mir nicht aus. Je mehr ich schreibe, umso mehr Ideen bekomme ich. Das ist wie bei einem Muskel - man trainiert ihn, und er wird stärker. “ Abschließend verriet sie uns, dass der dritte Band der Woodwalker-Reihe Juni oder Juli erscheinen werde. Ohne Autogramm ist natürlich keiner von uns nachhause zurückgekehrt!
Herzlichen Dank an Frau Dehner, die uns diesen spannenden Vortrag ermöglicht hat!
Hanna Webert, Klasse 6b