Jakob Wassermanns „Junker Ernst“ als Puppenspiel am WIG

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Im Anschluss an die Würzburger Aktionswoche „Würzburg liest ein Buch“ gab der Puppenspieler Thomas Glasmeyer am Montag, den 9. Mai 2016 für die 6a und alle 7. Klassen mit Anbindung an den Geschichtsunterricht sowie am Abend des folgenden Tages für alle Interessierten jeweils eine Sondervorstellung an unserer  Schule. Mit selbstgebauten Puppen verzauberte er sein Publikum mit einer von Thomas Lazarus von der Theaterwerkstatt gefertigten Fassung der Erzählung von Jakob Wassermann „Der Aufruhr um den Junker Ernst“ aus dem Jahr 1926.

Jakob Wassermann, ein in den 20er Jahren vielgelesener Autor jüdischer Herkunft aus Fürth, lässt die Handlung um den Junker Ernst, den Neffen des Würzburger Bischofs Philipp Adolf von Ehrenberg, während dessen Amtszeit in der Hochzeit der Hexenverfolgungen im Würzburg des 17. Jahrhunderts spielen. Der fantasiebegabte Junge mit Vorliebe zum Geschichtenerzählen gerät in das Visier der Inquisition, verkörpert durch den ideologisch verbohrten Pater Gropp, und kann nur durch den Aufruhr der Würzburger Kinder und die Hilfe Friedrich Spees gerettet werden. Die Erzählung mit freien regionalgeschichtlichen Bezügen und märchenhaften Elementen kann so als poetisches Postulat für mehr Menschlichkeit und Gedankenfreiheit verstanden werden.

OStRin Karen Flöter



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