Preisträgerin im internationalen Schreibwettbewerb in Berlin: Jana Stetter

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Mit ihrer Märchenballade „Die zauberhafte Lampe“, die Jana im letzten Schuljahr im Rahmen des Deutschunterrichtes von Frau Flöter verfasste, gewann sie jetzt den 11. Platz im internationalen Schülerwettbewerb „Aladin, der Dschinn aus der Wunderlampe und ich“ der Berliner Märchentage für die 4.-6. Klasse. Damit verbunden sind ein Sachpreis und ein Märchenkalender, in dem Janas Gedicht veröffentlicht ist.

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin so viel Freude am Schreiben!

 

 

Die zauberhafte Lampe

von Jana Stetter, Klasse 7b, Wirsberg-Gymnasium Würzburg

 

Kühl ist die Luft,

Die Dunkelheit schweigt,

In deren Ruhe der Tag sich neigt.

Kein Vogel ruft,

 

Es ist so leis´,

Allein die Schritt,

Der Füße Tritt

Des hässlich alten Klappergreis,

 

Der mit uns auf die Reise geht,

Zu finden Gold und Edelsteine

In des Mondes hellem Scheine,

Wo feiner Sand im Winde weht.

 

Doch dann, in tiefster Mitternacht,

Ein helles Funkeln,

Im sonst so Dunkeln,

Im Mondschein erwacht.

 

Welch unheimlich Licht,

Welch seltsame Schatten

Der Felsen, die hatten

zu stehen da dicht.

 

Dann stieg ich die knarzende Leiter hinab,

Die Treppe zu riesigem Reichtum.

Nur Aladin drehte sich wieder um,

Er wollte nicht diese Stufen herab.

 

So war ich allein in dem glitzernden Saale,

Er blinkte von Gold und von edeler Ware,

Von Halsketten und von Schmuck für die Haare.

Doch war es mir mit einem Male

 

 Gar schauerlich zu Mute dort.

Ich muss gar dringend schnell hinfort.

Ich ruf den alten Greise an,

Zu retten mich aus diesem Bann.

 

Doch nur, wenn ich die zauberhafte,

Die goldne Lampe an mich raffte,

So will er führ´n mich aus der Nacht,

Dahin, wo Tageslichte lacht.

 

Allein, ich find die Lampe nicht.

Da schließt der Greis, der böse Wicht,

Den Ausgang aus der Höhle zu,

Und dunkel wird’s darin im Nu.

 

Oh scheußlich Nacht!

Einsam schleich´ ich durch das Dunkeln.

Ich stoß´ an ein Ding, das anfängt zu funkeln,

Nicht grell, sondern ganz sacht.

 

Dann laut es stöhnt, noch lauter es dröhnt,

Und plötzlich seh´ich voller Grauen,

Ein Monster sich vor mir aufbauen.

Doch keineswegs es mich verhöhnt,

 

Mit seiner Stimm´Gewalt es spricht,

So laut, als ob ein Felsen bricht:

„Was wünschet ihr, mein Meister hold?“

Ich schwor, ich wünschte nicht mir Gold,

 

 

Doch wach ich auf, mit dem bedeckt,

Als ein Sonnenstrahl mich weckt.

Die Sonn´ schon hoch am Himmel steht

Und sanft der Wind zu mir hin weht.



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