Jugend debattiert
Miriam Karl (9c) als Siegerin im Regionalwettbewerb von Jugend debattiert
Dieses Jahr fand der Schüler-Wettbewerb Jugend debattiert, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und auch der politischen Bildung dient, am Wirsberg-Gymnasium schon zum zweiten Mal statt. Im Rahmen des Deutsch-Unterrichtes bereiteten sich alle Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe auf anspruchsvolle Debatten vor und kürten klassenweise ihre Klassenbesten. Erstmals durften die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr auch eine schriftliche Deutsch-Schulaufgabe durch eine mündliche Debatte nach dem Format von Jugend debattiert ersetzen.
Beim Schulwettbewerb am 15. Januar 2020 traten die Klassensiegerinnen und -sieger dann vor ihrer versammelten Jahrgangsstufe im Musiksaal zum Debatten-Wettstreit an. In den beiden Ausscheidungsrunden vertraten zunächst Miriam Karl, 9a, Clara Bley, 9b, Sebastian Capeller, 9b, und Felix Molitor, 9c, sowie im zweiten Team Emil Schneller, 9a, Hanna Webert, 9b, Hannah Kieser und Alex Nun, 9c, ihre Klassen mit dem Debatten-Thema: Sollen die Anwendungsgebiete und der Einsatz von Robotern in der Pflege erweitert werden?
Die spannenden Wortgefechte bewiesen, dass alle sich vertieft vorbereitet hatten. Doch nur jeweils zwei Teilnehmer konnten auf Entscheid der Jury, bestehend aus den eigens ausgebildeten Jurorinnen und Juroren der 9. Klassen (Corinna Schmid, Nele Kübler
Emilia Roth, Luise Stegh, Kolja Helmuth, Isabella Adelt, Lukas Gölz, Phillippa Seitz) und ihren Deutschlehrerinnen Frau Rügamer (9a), Frau Flöter (9b) und Frau Hensel (9c) in die Finalrunde vorrücken.
Clara Bley, Miriam Karl, Hannah Kieser und Felix Molitor debattierten anschließend engagiert zum Thema: Sollen Schulen, die Abschlussfahrten ins Ausland anbieten, verpflichtet sein, immer auch eine Fahrt nach Ostmittel- und Osteuropa durchzuführen?
Der Ablauf einer Debatte bei „Jugend debattiert“ folgt festen Regeln und hat einen strengen Ablauf, der von zwei Zeitwächtern überwacht wird. Zuerst hat jeder Debattant jeweils zwei Minuten Zeit, um seine Position in einer Eröffnungsrede vorzustellen, Argumente zu nennen und gegebenenfalls einen Vorschlag auszuformulieren. Danach kommt es zu 12 Minuten freier Aussprache, in der die jeweilige Position fundiert mit Argumenten und Beispielen vertreten werden soll. Am Schluss werden in einer einminütigen Aussprache noch einmal die stärksten Argumente abgewogen und die eigene Position bekräftigt.
Aufgrund der profunden Sachkenntnis, des sprachlichen Ausdrucksvermögens, der Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft der Kandidatinnen entschied die Jury einstimmig, Miriam Karl, 9a, und Clara Bley, 9b, als Schulsiegerinnen des WIG in den Regionalentscheid in Aschaffenburg zu schicken. In der anschließenden Siegerehrung wurde ihre Leistung von der Schulleiterin Frau Martin und den Deutschlehrerinnen besonders gewürdigt.
Für unsere Schulsiegerinnen blieb nicht viel Zeit sich für den Regionalentscheid am 18.2.2020 auf drei Themen vorzubereiten: Sollen Schulen Schülerinnen und Schüler besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren? Sollen Windräder näher an Wohnsiedlungen errichtet werden dürfen? Soll Randalierern bei Sportveranstaltungen der Führerschein entzogen werden? In Aschaffenburg traten die Siegerinnen und Sieger vieler Gymnasien und Realschulen des Bezirks Unterfranken West gegeneinander an. Für Miriam und Clara war das eine ganz neue Herausforderung, der sie sich in zwei Ausscheidungsrunden stellten. Miriam schaffte es sogar in die Finalrunde und zeigte so wortgewandt und souverän ihre Sachkenntnis zu Windrädern und regenerativen Energieformen, dass sie als zweite Siegerin der Sekundarstufe I nach München zum Landeswettbewerb Jugend debattiert im Maximilianeum fahren darf. Für das WIG ist das eine Premiere. Wir gratulieren sehr herzlich dazu und bedauern, dass die Veranstaltung wegen der Corona-Krise im April abgesagt werden musste.
StDin K.Flöter