Griechisch oder Französisch?

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Bereits in der 7. Klasse muss man sich am Gymnasium entscheiden, welche Ausbildungsrichtung man in der 8. Jahrgangsstufe einschlagen will. Wer sich für eine dritte Fremdsprache entscheidet, hat die Wahl zwischen Griechisch und Französisch. Was ist die richtige Wahl? Hier soll gar nicht für das eine geworben und gegen das andere argumentiert werden. Jeder sollte das wählen, was ihm am besten liegt. Aber wie weiß ich, was mir am besten liegt?

Den Unsicheren und noch Unentschiedenen seien hier einige Überlegungen als Entscheidungshilfe an die Hand gegeben:

  • Was ist leichter? – Ob Griechisch oder Französisch die leichter zu lernende Sprache ist, kann man so gar nicht beantworten. Beide Sprachen haben ein kompliziertes grammatikalisches Regelsystem, worin beide Sprachen dem Lateinischen noch ähnlicher sind als dem Englischen. Welche Sprache leichter für jemanden ist, hängt von seinen Interessen ab und davon, was für ein "Sprachentyp" er ist:
    • Wer gerne eine Sprache spricht und sich darin leicht tut, der wird vielleicht zum Französischen tendieren - also einer modernen Fremdsprache, die er im Unterricht auch sprechen lernt.
    • Wem eher das Lesen und Analysieren wie im Lateinischen liegt, der ist vielleicht in Griechisch besser aufgehoben. Denn im Griechischunterricht lernt man wie im Lateinischen die Sprache, um Texte lesen und verstehen zu können, und nicht, um sich auf Altgriechisch zu unterhalten. Auch Übersetzungen vom Deutschen ins Griechische werden nicht verlangt.
  • Wer eher an - vor allem philosophischen - Inhalten interessiert ist, ist vielleicht ebenfalls im Griechischunterricht besser aufgehoben. Denn über den Inhalt der griechischen Texte sprechen wir im Griechischunterricht auf Deutsch. Das hat zur Folge, dass wir uns im Griechischunterricht über relativ komplizierte und anspruchsvolle Themen, die uns in der Literatur begegnen, bereits von Anfang an in eben unserer Muttersprache auf einem Niveau unterhalten können, das man in einer modernen Fremdsprache an der Schule oft gar nicht erreicht.
  • Wer Angst hat vor den fremdartigen griechischen Buchstaben, der kann beruhigt sein: Die griechische Schrift ist mit Sicherheit für niemanden ein Hindernis. Die hat man in ein paar Stunden, spätestens aber in wenigen Tagen leicht gelernt. Die meisten Buchstaben sind sowieso mit denen des lateinischen – also unseres – Alphabets identisch.

 



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